Unter Leitung von Thomas J. Hörmann entwickelte sich die Hörmann Gruppe zu Europas Nr. 1 für Tore und Türen. (Quelle: Hörmann)
Am 22. März 2024 verstarb Thomas J. Hörmann, persönlich haftender Gesellschafter der Hörmann Gruppe, im Alter von 85 Jahren. Er führte in der dritten Generation das Familienunternehmen Hörmann, das sich unter seiner Leitung zu einem weltweit agierenden Tor- und Türhersteller mit zugleich festen Wurzeln im ostwestfälischen Steinhagen entwickelte.
Was er heute anders entscheiden würde? „Ehrlich gesagt, nichts!“, sagte Thomas J. Hörmann einmal voller Überzeugung. Ein zufriedener Blick auf die Vergangenheit, in der er als Unternehmensleiter zahlreiche Entscheidungen treffen musste, die im Laufe der Jahrzehnte auch eine immer größer werdende Verantwortung mit sich brachten. Denn als der gebürtige Bielefelder 1963 nach seiner Ausbildung zum Diplom-Ingenieur offiziell in das Familienunternehmen eintritt, waren die Dimensionen noch ganz andere als heutzutage. Ein kleineres Produktangebot, deutlich weniger Mitarbeitende und Standorte sowie nur geringe Absatzzahlen im Ausland.
Heute wie damals jedoch unverändert: Die tiefe Verwurzelung in der Region und die Untrennbarkeit von Familie und Beruf. Thomas J. Hörmann steigt 1963 an der Seite seines Vaters Hermann Hörmann in ein Unternehmen ein, das bereits sein Großvater August Hörmann im Jahr 1935 unter dem Namen „Bielefelder Stahltürenfabrik“ gegründet hatte.
In den letzten Jahren übergab Thomas J. Hörmann das operative Geschäft mehr und mehr in die Hände seiner Söhne. Er blieb aber weiterhin persönlich haftender Gesellschafter und engagierte sich für Neubauprojekte, Investitionen in die Produktionsstandorte und neue Produkte.
Bis zu seinem Tod war er fast täglich am Unternehmenssitz in Steinhagen anzutreffen. Ganz in dem Sinne, wie er einst auf die Frage nach seinem perfekten Arbeitstag bei Hörmann antwortete: „Von 8 bis 18 Uhr im Büro.“ Auch wenn ihm die Arbeit wie ein Hobby erscheint, nahm er sich Zeit für viele weitere Interessen. Er war begeisterter Reiter und Tennisspieler sowie passionierter Golfspieler und Skifahrer. Zudem lag ihm ein starkes soziales und kulturelles Engagement am Herzen.