Blitzeinschläge und Überspannungen können ohne ausreichende Schutzvorkehrungen elektrische und elektronische Geräte irreparabel schädigen. (Quelle: Matthias Neufeld / Unsplash)
Die Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer im ZVEI hat im März 2024 zwei neue Merkblätter veröffentlicht: Merkblatt 82026 „Blitz- und Überspannungsschutz für Gefahrenmeldeanlagen“ (2. Auflage) sowie Merkblatt 82004 „Verfahrensweise bei Blitz- und Überspannungsschäden an Gefahrenmeldeanlagen“. Beide sind kostenlos als Download verfügbar.
Blitzeinschläge und die Auswirkungen auf Menschen und Sachwerte stellen ein ernstzunehmendes Risiko dar. Blitzeinschläge und Überspannungen können ohne ausreichende Schutzvorkehrungen elektrische und elektronische Geräte irreparabel schädigen. Dazu zählen neben elektrischen Verbrauchern und Telekommunikationseinrichtungen auch sicherheitstechnische Systeme wie beispielsweise Brandmeldeanlagen oder Rauch- und Wärmeabzugsanlagen.
Merkblatt 82026: Blitz- und Überspannungsschutz für Gefahrenmeldeanlage
Die vorgenannten Schäden insbesondere an sicherheitstechnischen Einrichtungen lassen sich wirkungsvoll durch ein umfassendes und objektspezifisches Blitz- und Überspannungsschutzsystem vermeiden. Dabei kommt es vor allem auf das Zusammenwirken von innerem und äußerem Blitz- und Überspannungsschutz sowie den Geräteschutz der sicherheitstechnischen Komponenten an.
Das Merkblatt skizziert technische, gesetzliche und normative Grundlagen zum Blitz- und Überspannungsschutz und gibt praktische Hinweise. Es stellt keine konkrete Planungs- oder Projektierungsvorgabe dar. Das Merkblatt richtet sich an Bauherren, Architekten, Fachplaner, Facherrichter und Behörden, die an der Planung, Erstellung, Genehmigung und Abnahme von Blitz- und Überspannungsschutzsystemen beteiligt sind.
Merkblatt 82004: Verfahrensweise bei Blitz- und Überspannungsschäden an Gefahrenmeldeanlagen
Sicherheitstechnische Einrichtungen und Anlagen müssen jederzeit die ihnen übertragenen Funktionen erfüllen und Personen, Tiere und Sachwerte vor Schäden schützen. Bei durch Gewittern ausgelösten Einkopplungen können diese elektrischen und elektronischen Einrichtungen in erheblichem Maße geschädigt oder gestört werden. Neben Blitzentladungen sind auch Schalthandlungen und elektrostatische Entladungen Entstehungsursachen für Überspannungen.
Im Allgemeinen zeigen die Schadensbilder sichtbar zerstörte Leitungen und Platinen, geschädigte elektronische Bauteile oder Schaltgeräte, bis hin zu deutlichen mechanischen Zerstörungen der Gebäudeinstallation. Jedoch treten nicht alle Auswirkungen einer Schädigung sofort ein, sondern können zeitversetzt auftreten. Weder Hersteller noch Errichter oder Betreiber können Langzeitschäden und die damit einhergehenden Folgen abschätzen. Neben den Aufwendungen für die Wiederbeschaffung und Instandsetzung können zusätzliche Kosten aufgrund von Falschmeldungen entstehen.
Das Merkblatt soll aufzeigen, welche wesentlichen Einflussfaktoren bei Schäden durch Blitz und Überspannungen relevant sind und welche konkreten Handlungsoptionen sich im Schadenfall für den Errichter, den Betreiber sowie weitere Beteiligte anbieten.
Die Merkblätter 82026:2024-03 „Blitz- und Überspannungsschutz für Gefahrenmeldeanlage“ und 82004:2024-03 „Verfahrensweise bei Blitz- und Überspannungsschäden an Gefahrenmeldeanlagen“ stehen kostenfrei auf der Webseite des ZVEI zur Verfügung.